Die Krankenkassen im Überblick

 Voraussetzungen für die private Krankenversicherung

Die private Krankenversicherung (PKV) bietet für viele Studierende eine attraktive Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), insbesondere wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Junge Studierende profitieren häufig von günstigen Tarifen, da die Beiträge in der PKV individuell kalkuliert werden und unter anderem vom Alter und Gesundheitszustand abhängen. Für Studierende unter 25 Jahren kann die PKV bereits ab etwa 80 bis 150 Euro pro Monat verfügbar sein. Der Beitrag steigt jedoch, sobald Studierende älter werden. Ab 25 Jahren können die Tarife teurer werden. Ab einem Alter von 30 Jahren gibt es speziellen Studententarife, die eine Alternative für die gesetzliche Krankenversicherung darstellen, da ab diesem Alter keine Studententarife für Studierende mehr möglich sind.

Ein weiterer entscheidender Faktor für viele Studierende ist die Möglichkeit, sich durch einen Zuverdienst von der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht zu befreien. Wer als Student über die Verdienstgrenze von derzeit 538 Euro pro Monat kommt, kann einen Wechsel zur PKV in Betracht ziehen. Dies ist besonders interessant für Studierende, die neben ihrem Studium als Werkstudenten arbeiten. Einmal in der PKV angekommen, ist jedoch zu beachten, dass die Rückkehr zur GKV während des Studiums in der Regel nicht mehr möglich ist. Daher sollten Studierende, die diese Option in Betracht ziehen, auch die langfristigen Auswirkungen auf ihre Versicherungswahl im späteren Berufsleben beachten.

Lohnt sich die private Krankenversicherung für Studierende?

Ob sich die PKV für Studierende lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen bietet die PKV für viele Studierende günstigere Tarife als die GKV, insbesondere wenn sie jung und gesund sind. Zusätzlich profitieren Studierende in der PKV von umfassenderen Leistungen, wie etwa besseren zahnärztlichen Behandlungen, Heilpraktikerleistungen oder auch Einbettzimmern im Krankenhaus – Leistungen, die in der GKV entweder gar nicht oder nur teilweise abgedeckt werden. Wer jedoch langfristig plant und möglicherweise nach dem Studium in die GKV zurückkehren möchte, sollte genau abwägen, ob die PKV die richtige Wahl ist.

Studierende, die Anspruch auf Beihilfe haben, zum Beispiel als Beamtenkinder, können durch die Kombination von Beihilfe und PKV besonders günstige Tarife erhalten. Diese Tarife sind oft deutlich unter den Beiträgen der GKV und bieten gleichzeitig mehr Leistungen. Dennoch gilt: Die Wahl der Versicherung sollte auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein, und es empfiehlt sich, die Tarife und Leistungen verschiedener PKV-Anbieter zu vergleichen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

Zusätzlich ist zu beachten, dass die Beitragsstruktur der PKV im Studium in der Regel vorteilhaft ist, jedoch nach dem Studienabschluss stark ansteigen kann, insbesondere wenn kein Anspruch auf Beihilfe besteht. Daher sollten Studierende auch ihre langfristige finanzielle Planung im Blick haben, bevor sie sich endgültig für die PKV entscheiden. Wer sich während des Studiums für die PKV entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung kompliziert sein kann. Ein Wechsel ist oft erst wieder im Rahmen einer sozialversicherungspflichtigen Anstellung möglich.

Fazit: Private Krankenversicherung als Chance für Studierende

Die private Krankenversicherung für Studierende bietet viele Vorteile, vor allem für junge, gesunde Studierende mit höheren Einkommen oder diejenigen, die von der Beihilfe profitieren. Sie ermöglicht nicht nur günstigere Tarife im Vergleich zur GKV, sondern auch umfangreichere Leistungen. Jedoch ist die Entscheidung für die PKV langfristig und sollte gut durchdacht sein. Besonders für ältere Studierende oder Studierende, die im späteren Berufsleben wieder in die GKV wechseln möchten, könnte die Entscheidung für die PKV Nachteile mit sich bringen. Letztlich hängt die Entscheidung von der individuellen Lebenssituation ab, insbesondere von der finanziellen und beruflichen Planung sowie den persönlichen Gesundheitsbedürfnissen.